SIZILIEN. Von Hafen zu Hafen
Wir haben heuer nicht gar so viel vor auf der Insel, nachdem wir sie im vergangenen Jahr schon sehr ausführlich besucht hatten. Genaugenommen bewegen wir uns „nur“ von Fährhafen zu Fährhafen, von Messina im Nordosten nach Pozallo im Süden. Aber natürlich mit Genuß! Auf jeden Fall sind wir schon einmal glücklich, daß der Regen auf dem italienischen Festland zurückgeblieben ist und uns hier die Sonne lacht.
Wir machen nach der Landung bei Tremestieri noch ein paar Kilometer auf der Küstenstraße, schieben uns gefühlvoll durch die engen Ortschaften durch bis kurz vor Taormina. Biegen Richtung Berge ab und suchen uns einen Übernachtungsplatz, der eine gute Basis sein soll für diverse Mopedausflüge in den nächsten Tagen.
Savoca ist eines unserer Ziele, wobei wir durchaus auch gerne ziellos einfach so der Nase nach das Hinterland abfahren. die Berge hier sind eine Art Sizilien, die wir bislang tatsächlich noch nicht hatten, die Landschaft ist wunderschön um diese Jahreszeit. Savoca, einst einer der Drehorte für „Der Pate“, ist normalerweise ein Touristenmagnet, aber in der Nebensaison kann man da gefahrlos hin und großartige Panoramablicke genießen! Über irre steile schmale Serpentinenwege kommt man von da aus zur Abazzia dei Santi Pietro e Paolo etwas oberhalb des Trockenflusses Agrò. Sehr einzigartig.
Zum Stadtbummel nach Taormina geht’s am nächsten Tag, wo selbst zu dieser Jahreszeit schon gut Betrieb ist. Überall Touristen in sommerlicher Aufmachung. Wir rollen rauf nach Castelmola und wieder runter und wieder rauf zum Mittagessen nach Gallodoro ins Naomi und runter zurück zum Auto und sind am Abend sowas satt und zufrieden!
Dann steuern wir Catania an, weil uns quasi als Lieblingsstadt auf Sizilien ans Herz gewachsen. Aus Vernunftsgründen parken wir tatsächlich mal auf einem bewachten und zu bezahlenden Stellplatz. Macht die Stadtbesichtigung entspannter. Der Frischmarkt zieht uns wieder an, klar, und auch sonst herrscht, genauso wie wir es in Erinnerung hatten, überall das pralle Leben.
Was uns jetzt ein wenig vorwärts treibt, ist unsere schon gebuchte Maltafähre. Wir legen noch einen Stop nahe Avola ein, unternehmen wieder einen Mopedausflug ins bergige Hinterland und nach Noto. Zwar ebenfalls nichts Neues für uns, aber doch immer wieder schön anzuschauen.
Etwas oberhalb von Pozzallo beziehen wir dann Stellung, um am frühen Morgen darauf pünktlich im Hafen zu sein. Vorräte haben wir reichlich angelegt, keine Ahnung, wie die Versorgung auf der nächsten Insel aussieht. Was man aber schon wissen kann ist, daß Malta ein veritables Trinkwasser-Problem hat. Wir sind jedenfalls randvoll damit und gespannt, was uns nun erwartet. Wir waren beide noch nie auf Malta. Los geht’s!