NEBULÖS. Venetien & Emilia-Romagna

NEBULÖS. Venetien & Emilia-Romagna

Mi, Januar 31, 2024 Aus Von Anja


Unseren Aufenthalt am Gardasee haben wir voll ausgekostet. Haben von Tag zu Tag neu entschieden zu verlängern und erst nach 4 Nächten geschafft uns loszueisen.

See ist toll. Aber Meer ist noch besser und genau da zieht es uns hin. Mit überschaubaren Tagesetappen und Zwischenstops an interessanten Orten. An denen hierzulande freilich überhaupt kein Mangel herrscht.

So landen wir als nächstes in Montagnana. Kleiner Ort mit einer grandiosen, durchgängigen Stadtbefestigungsmauer. Wir erwischen hier sogar zufällig den Markttag und ziehen am nächsten Tag mit 10 kg Blutorangen als Beute weiter.

(Montagnana hat auch einen guten Ruf, was Prosciutto angeht, da waren wir natürlich auch extra shoppen.)

Das neue Ziel ist diesmal die ultimative Pampa. Mitten im platten Nix der Emilia-Romagna, nahe Lusia, zwischen Feldern und Gewächshäusern, eine Restaurantempfehlung des Guide Michelin. Parkplatz für uns direkt daneben, zwischen Esstisch und Bett liegen somit nur rund 20m.

Es ist so ruhig in der Nacht, daß man den aufziehenden Eisnebel fast knistern hört. Der überrascht uns leider am nächsten Morgen und macht auch keine Anstalten sich aufzulösen. Wir müssen also durch.

Die Straßen sind hier schmal, für Mittelstreifen kein Platz und so will es der unglückliche Zufall, daß uns ein entgegenkommender Laster mit Krawumm den Rückspiegel abfährt.

Provisorisch wandert erst einmal der Beifahrerspiegel auf die Fahrerseite und wir drücken uns durch die Nebelsuppe durch bis Ferrara.

Eigentlich sah der Plan vor, am Po zu übernachten, aber bei den unterirdischen Sichtverhältnissen aktuell verwerfen wir das und platzieren uns am Rande der Stadt in einer Schrebergartenanlage.

Naja, das Wetter kann man sich nicht aussuchen, aber passende Klamotten, also schlendern wir ein paar Stunden winterlich vermummt durch Ferraras Straßen, die zwar nicht neu sind für uns, aber auch diesen 2. Besuch unbedingt wert. Highlight für uns diesmal: Certosa, der städtische Monumentalfriedhof.

Am nächsten Morgen ist der Nebel noch der alte, wir haben jedoch einen neuen Spiegel inzwischen und weiter geht’s. Bis in die Lagunenstadt Comacchio.

Wahrlich wie aus dem Bilderbuch und um diese Jahreszeit herrlich ruhig und frei von Touristenrummel. Wir genießen das Wochenende hier, auch wenn sich nur für wenige Stunden die Sonne durch den Nebel kämpft. Wenn wir uns nun weiter Richtung Marken bewegen, bewegen wir uns mit Sicherheit auch in Richtung schönes Wetter.