Le MARCHE • Die MARKEN

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So, Februar 11, 2024 Aus Von Anja

Wir umfahren Ravenna und lassen auch Rimini links liegen. Der Küstenstreifen ist für unseren Geschmack viel zu verbaut und nicht einladend genug für einen Stop, da kommt schon noch Schöneres. Den ersten Blick auf’s Meer gönnen wir uns erst bei Fiorenzuola di Focara.

Und die erste Übernachtung direkt am Strand gibt es nahe Pesaro.

Pesaro schauen wir uns natürlich an.

Fano ebenso.

Und auch einen Abstecher nach Gradara gab es zuvor noch. Es gibt immer und überall eine Menge zu sehen.

Für’s Erste muß das aber reichen in Sachen Küste. Das Wetter ist unerwartet frühlingshaft geworden. Deshalb entscheiden wir spontan, wieder Höhe zu gewinnen und biegen in Fano ab ins hügelige Hinterland. Anfangs hinterläßt der Nachtfrost zwar doch noch hier und da Rauhreif auf der Fahrbahn. Aber die Mittagssonne ist schon der pure Genuß!

Unser Ziel ist die Grotte von Frasassi. Justament einen Tag vor unserer Ankunft wurde sie nach der Winterpause wieder geöffnet. Es ist nullkommanull Betrieb, der geräumige Parkplatz leer, das free Wifi gehört allein uns ;o)

Normalerweise ist hier die touristische Hölle los, aber wir können gemütlich ausschlafen, der Shuttlebus zur Grotte fährt quasi an unserer Haustür ab und die Führung durch die Höhle teilen wir uns mit nur 10 anderen Leuten.

Zauberhafte Unterwelt fast privat erlebt. Ganz besonders zauberhaft ist auch der Valadier-Tempel einige Kilometer entfernt. Auch hier keine Besucher außer uns.

Wir bleiben am Ende ganze 5 Nächte an Ort und Stelle! Auch deshalb, weil wir einen vollen Arbeitstag zur Reparatur unserer defekten Seilwinde am Heckträger einlegen. Aber auch, weil es vom Bahnhof nebenan eine Zugverbindung nach Rom gibt.

Bequemer geht es nun wirklich nicht, also Tagesausflug mit der Bahn ist angesagt. 3 Stunden hin, 3 zurück, die Tickets gibt’s online.

Rom ist toll, aber uns trifft ob all der Touristenmassen ordentlich der Schlag (wie mag das erst in der Hauptsaison aussehen?!?). Glücklich, wer wie wir im eigenen Auto allein und der Nase nach durch die Pampa reisen darf! Genau in dem Modus geht es dann auch endlich wieder weiter.

Nächster Halt: Camerino. Vor ein paar Wochen hatten wir über diesen traurigen Ort in einer Radiosendung reden hören. Jetzt liegt er zufällig tatsächlich auf unserer Strecke. Vom Erdbeben in 2016 schwer gezeichnet, gleicht er heute einer Geisterstadt.

Die Gebäude entweder im Abriss oder aufwendig gesichert, in jedem Fall aber menschenleer („zona rossa“). Seit 8 Jahren! Der botanische Garten jedoch wird nach wie vor liebevoll gepflegt, das strahlt in dieser Umgebung ganz viel Hoffnung aus.

Letzter Stop in den Marken: Ascoli Piceno. Auch ein erdbebengeschüttelter Ort. Aber es stehen einige der mittelalterlichen Geschlechtertürme noch und auch sonst unglaublich dicht bei dicht die stattlichsten alten Gemäuer.

Den Dom darf man hier keinesfalls auslassen bei seiner Besichtigungstour. Die Krypta ist fantastisch!

Und dann kommen als Nächstes die Abruzzen dran… Weiter geht’s!