Jetzt heißt’s wärmer anziehen…
… denn wir ziehen weiter nach Vietnam. In Hanoi erwarten uns aktuell 16 Grad max , anstelle von 33 hier in Thailands Norden.
Zweieinhalb Wochen sind wir nun schon unterwegs. In Chiang Rai hatten wir uns ein paar ruhige Tage zum Eingewöhnen gegönnt. Ab da ging es mit eigenem Fahrzeug weiter und unsere erste Station war Chiang Saen, das „Tor zum Goldenen Dreieck „. Touren durch die Bergregionen waren tagesfüllend, denn für die extrem steilen und schier unendlich kurvenreichen Straßen braucht es Zeit. Aber man wird mit einzigartigen Einblicken in das dörfliche Leben der Hill Tribes und toller Aussicht belohnt, die allerdings unter dem stickigen Rauch der vielen Feuernester in den Wäldern leidet, die die Leute hier wie jedes Jahr in der Trockenzeit selbst entfachen. In Chiang Saen bot sich Gelegenheit für einen Abstecher zum Sonntagsmarkt. Gemüse, lebende Hühner, tote Fische, Haushaltsartikel etc. liegen auf Ständen und am Boden ausgebreitet und die Leute schlagen kräftig zu, en gros et en detail, denn es geht hier zumeist um Exportgeschäfte. In der Mehrzahl Frauen verladen unermüdlich Stunde um Stunde kisten- und säckeweise Waren aller Art (bis hin zum kompletten Badezimmer incl. Wandfliesen) auf ihre Boote, die sie am Abend rüber über den Mekong nach Laos bringen. Kleiner, unkomplizierter Grenzverkehr.
Dann ging es weiter durch die Tee- und Kaffeeanbaugebiete nach Mae Suai – nervenzehrend eingekeilt in chinesischen Fahrzeugkonvois. Es sind Neujahrsferien, das Jahr des Affen hat gerade begonnen, und da gibt es wohl extra organisierte „Rallyes“, die sich ganz großer Beliebtheit erfreuen. Die Fahrzeuge sind durchnummeriert, ich glaube Nr. 93 war der höchste Zähler, der uns unterkam.
Auf Mae Suai folgte Chiang Dao. Und damit hätten wir dort nicht gerechnet: es lief gerade ein Shambhala-Festival! Unvorbereitet wie wir waren, brauchten wir erst eine Einführung ins Thema. Kurz gesagt: es geht um Hippies in action. Ganz gemütlich, organisiert von Japanern, mit großem Zeltlager, um eine heiße Quelle herum, mit Tipis und Meditations- / Yogahalle, überall wuselnde Kleinkinder… Witzig anzuschauen. Mitmachen war eher nicht so unser Ding.
Und nun der Abschluss unserer Nordthailand-Runde in Mae Rim, noch einmal ausgiebig Tempel anschauen und durch den Night Market futtern. Hier geben wir morgen das Auto zurück und steigen in den Flieger nach Vietnam.